Das „eine“ Studium des Verkehrswesens gibt es nicht. Jede Uni oder FH hat eigene Konzepte und Zugänge zum Beruf, gewichtet Praxis und Theorie unterschiedlich.

Uni, HAW? Generalisieren, Spezialisieren?

Generell läuft es meist so: Du entscheidest dich zuerst für ein ingenieurwissenschaftliches Kernstudium wie

  • Bauingenieurwesen,
  • Regional- und Raumplanung oder
  • Stadtplanung.

Nach dem Studium der Grundlagen legst du dann deinen Studienschwerpunkt – wie zum Beispiel Verkehrsplanung und Technik – fest. Es gibt inzwischen aber auch Hochschulen, die Spezialstudiengänge mit dem Fokus auf integrierte Konzepte für Verkehr, Energie und Infrastruktur geschaffen haben. Ein gutes Beispiel in Nordrhein-Westfalen ist das Fachzentrum Verkehr der Bergischen Universität Wuppertal mit acht verkehrsspezifischen Lehr- und Forschungsgebieten.

Genauere Informationen zu den Studiengängen findest du auf den Seiten der Universitäten und Hochschulen, für die du dich interessierst:

Studienangebote in NRW

Nach dem Grundstudium wird die Spezialisierung gewählt.

Duales Studium

Es geht auch im Power-Sandwich

Durch die Kombi von Ausbildung und Studium erlebst du die Praxis schon während des Studiums und kannst dort Gelerntes direkt anwenden. Innerhalb von drei bis fünf Jahren bist du sowohl mit der Ausbildung als auch mit dem Studium fertig und kannst deine Karriere starten.

Voraussetzungen für ein duales Studium sind das Abitur oder die Fachhochschulreife.

Beispiel: Duales Studium an der TH Köln

Der duale Studiengang Bauingenieurwesen umfasst in Köln dieselben Inhalte wie ein Vollzeitstudiengang. Der einzige Unterschied: Die Inhalte der ersten beiden Semester des Vollzeitstudiums verteilen sich auf vier Semester. An der TH Köln werden dafür sogar eigene Vorlesungspläne entwickelt. Das Grundstudium des dualen Studiengangs dauert also sechs Semester statt vier. Nach erfolgreicher Berufsausbildung im vierten Semester verläuft das duale Studium genauso weiter wie das Vollzeitstudium.

Bachelor und Master

Was sind Bachelor- und Masterstudiengänge?

Bachelor und Master – so heißen die beiden Studienabschlüsse, mit denen man im Studiengang Verkehrswesen sein Studium erfolgreich beenden kann.

Bachelor- und Masterstudiengänge stufen also die akademische Ausbildung ein:

Bachelor

Der Bachelorstudiengang umfasst in der Regel sechs Semester und ist der erste Studienabschluss im Rahmen des zweistufigen Bachelor-Master-Systems. Mit dem Bachelorabschluss kannst du einen schnellen Berufseinstieg machen oder du entschließt dich für den anschließenden Masterstudiengang.

Der akademische Grad Bachelor ist ein vollwertiger Studienabschluss. Für ein erfolgreiches Studium im Bereich Verkehrswesen wird der Titel Bachelor of Science (B.Sc.) oder auch Bachelor of Engineering (B.Eng.) vergeben.

Master

Nach deinem erfolgreichen Bachelorabschluss im Studium des Verkehrswesens oder auch der Logistik, des Transportwesens oder einer äquivalenten Verkehrs- oder Wirtschaftswissenschaft kann ein zwei bis vier Semester dauernder Aufbaustudiengang zur/zum Verkehrsingenieur/-in und auch zur/zum Verkehrsplaner/-in folgen. Die genauen Zugangsvoraussetzungen können je nach Universität oder Hochschule variieren.

Studier doch mal Fahrrad!

Grünes Licht fürs Fahrrad!

Radverkehr ist Uni-Fach!

Wenn du jetzt schon weißt, dass Radverkehr dein Favorit ist, dann ist der neue Studiengang Radverkehr perfekt für dich.

An sieben Hochschulen werden eigene Masterstudiengänge zu Radverkehr und nachhaltiger Mobilität angeboten. In Frankfurt am Main, Karlsruhe, Kassel, Wiesbaden, Wildau, Wolfenbüttel und Wuppertal steht Forschung und Lehre rund um den Radverkehr im Fokus.

Gemeinsam mit einem starken Kooperationsnetzwerk stehen wichtige Themen wie die Planung von Radinfrastruktur, die Verbindung von Fuß- und Radverkehr mit dem ÖPNV, die Erhöhung der Verkehrssicherheit sowie eine fahrradfreundliche Gesetzgebung im Mittelpunkt des Studiengangs.

Als (kommunale/-r) Radverkehrsplaner/-in kannst du zukünftig dazu beitragen, der Bevorzugung des Autos in der Verkehrsplanung entgegenzuwirken und dringend benötigte wissenschaftliche Daten zum Fahrradverkehr bereitzustellen.