Nadine Land

Nadine, warum hast du dich erst für eine Ausbildung als Bauzeichnerin entschieden?

Meine Eltern haben sich gewünscht, dass ich vor dem Studium eine Ausbildung mache. Ich habe mich dann für die Richtung Tief-, Straßen- und Landschaftsbau entschieden, was mir in der Ausbildung sehr viel Spaß gemacht hat.

War deine Ausbildung für das Studium hilfreich?

Auf jeden Fall, um die Grundlagen besser zu verstehen. Man muss sich nicht alles selbst erarbeiten und weiß oft direkt, wovon der Professor in der Vorlesung spricht. Ich kann allen empfehlen, das dreimonatige Praktikum wie vorgeschrieben vor Studienbeginn zu machen, um bereits ein paar Begriffe und Abläufe auf der Baustelle oder in Ingenieur- und Planerbüros der Städte kennenzulernen.

Und nun hast du dich für die Vertiefung Verkehr entschieden. Warum?

Als Verkehrsplaner kann man kreativer sein und hat viel mehr Wege, die man gehen kann. Es fließen immer verschiedene Ideen mit ein. Es ist auch nicht nur einer, der da draufschaut, sondern viele zusammen, die ein Gesamtkonzept erschaffen. Wenn man nicht kreativ denken kann, dann funktioniert das nicht. Man kann sich nicht nur an Regelwerke halten. Man muss auch mal ein bisschen um die Ecke denken. Das finde ich einfach sehr viel interessanter als stumpfer Hochbau oder konstruktiver Ingenieurbau.

Es heißt immer, an der TH ist das Studium praxisbezogener. Stimmt das?

Im Grundstudium noch nicht. Aber besonders in der Vertiefung Verkehr ist es so, dass wir viele Projekte haben. Man macht es selbst, man hat eigene Ergebnisse erarbeitet und darf dann auch selbst planen. So was gibt es an der Universität nicht, glaube ich.

Weißt du schon, wo du nach dem Studium arbeiten willst?

Ich werde sehr wahrscheinlich keinen Master machen. Ich bin aber bereits Werkstudentin und habe auch bereits ein Angebot für die Zeit nach dem Studium bekommen.

Das heißt, du bist noch nicht fertig, hast aber schon einen Job in der Tasche?

Ja, weil einfach händeringend Jungingenieure gesucht werden.