Christopher Vogt

Der Umsteiger

Vom Bauingenieur zum Verkehrsplaner

Christopher Vogt, 26 Jahre, lebt in Köln. Er studierte Bauingenieurwesen an der Universität Wuppertal und begeisterte sich im vierten Semester für die Vertiefung Verkehrswesen. Christopher schreibt zurzeit an seiner Masterarbeit. In der Freizeit schlägt sein Herz höher, wenn er klettern und Fußball spielen kann.

Verkehrsplaner ist mein Job, weil ich was in meiner Stadt verändern will.

Das Interview

Christopher, warum willst du Verkehrsplaner werden?

Das ist der Job für mich, weil ich etwas an meiner Stadt verändern kann. In jedem Jahr sterben mehr als 3.000 Menschen nur durch Unfälle im Verkehr. Und sehr viele Kinder und Fahrradfahrer sind dabei. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, da gehst du durch die Stadt und denkst dir: Wer hat das geplant? Und dann weiß ich, dass ich als Verkehrsplaner anfangen kann zu planen und zu verändern.

Du hast mit dem Studium Bauingenieur angefangen. Was hat dich dazu bewegt, Verkehrswesen zu studieren?

Mich interessierte immer schon die Planung logischer Sachen. Wenn du Interesse an Mathe hast, hast du Interesse an logischem Denken und logisches Denken ist Planung. Deshalb habe ich mit dem Studium Bauingenieurwesen begonnen und dann gemerkt, dass man als Verkehrsplaner sehr kreativ planen kann. Etwas, was ich mir für meinen späteren Beruf immer gewünscht habe.

Und was ist deine persönliche Vision in der Verkehrsplanung der Zukunft?

Meine Vision ist eine autofreie Innenstadt. Also ein Kernbereich, in dem ich mich frei bewegen kann und nicht, wegen Lebensgefahr, nach links oder rechts gucken muss. Ich würde auch keine breiten Straßen mehr planen, an denen man zur Überquerung drei Minuten an der roten Ampel stehen muss. Beim Radfahren ist mir sehr wichtig, dass es nicht überall viele kleine Radwege gibt, sondern eine Achse quer durch die Großstadt. Da bin ich mit dem Rad schnell von A nach B. Das wäre bestimmt auch ein guter Anreiz, mehr mit dem Fahrrad zu fahren.